Disutopia, die erste Sammlung dieses Teams, bezieht sich auf den japanischen Begriff Dystopie, der den Ausgangspunkt für die futuristische Inspiration dieses Werks darstellt. Dystopien beschreiben eine entmenschlichte Welt mit tyrannischen Regierungen, die alles kontrollieren, Umweltkatastrophen und anderen Merkmalen, die mit dem katastrophalen Niedergang der Gesellschaft einhergehen. In der Kunst hat sie dazu gedient, uns darauf aufmerksam zu machen, wie die heutigen Gesellschaften auf eine neue Ordnung zusteuern, die aus der Zerstörung alles Menschlichen und Vernünftigen entstanden ist.
Leider steuern wir auf dieses Schicksal zu, eine ungewisse Zukunft, in der die schöpferische Kraft jedes Einzelnen und seine eigene Unterscheidung und Personalisierung über eine hypnotisierte Gesellschaft triumphieren werden, in der die Bürger nur noch Automaten sind. In dieser nahen Zukunft können nur Individualität und künstlerischer Ausdruck den vollständigen Verlust der menschlichen Seele und dessen, was uns als denkende, kreative und rationale Wesen ausmacht, verhindern. Dies ist der Ausgangspunkt einer Kollektion, die mit ihrer Ästhetik eine umgekehrte Struktur zum Bestehenden widerspiegelt, in der wiederverwendete Kunststoffelemente einen Protest gegen die Verseuchung der Umwelt darstellen.
Aus diesem Grund ist das Haar in Disutopia das Spiegelbild einer Identität, die sich nicht vom gesellschaftlichen Diktat auslöschen lässt und im freien Ausdruck ihrer Individualität ihre Rettung findet, ihren Lebensretter.
Die Farben entfalten ihre ganze Energie und verschmelzen zu einem aufstrebenden und unverwüstlichen Bild.Die unterschiedlichen Längen markieren eine Distanz zum Bestehenden, und dieses überraschende Ergebnis ist die Bestätigung eines Selbst, das sich weigert, von der Dynamik der Umwelt erdrückt zu werden.
